Ein Glas Rotwein ist gesund
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Gesundheitstipp 9/2001
01.09.2001
Nur Leberkranke müssen Alkohol meiden
Ein mässiger Rotwein-Konsum senkt das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten und von Krebs. Das bestätigt jetzt eine neue Auswertung unterschiedlicher Studien.
Manche betrachten es als Propaganda französischer Weinproduzenten, dass Rotwein gesund sein soll. Amerikanische Forscher verbreiteten in diesem Sommer gar folgende Meldung: «Wein trägt zur Gesundheit nichts bei.» Sie stellten bei 700 Dänen fest, dass die Weintrinke...
Nur Leberkranke müssen Alkohol meiden
Ein mässiger Rotwein-Konsum senkt das Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten und von Krebs. Das bestätigt jetzt eine neue Auswertung unterschiedlicher Studien.
Manche betrachten es als Propaganda französischer Weinproduzenten, dass Rotwein gesund sein soll. Amerikanische Forscher verbreiteten in diesem Sommer gar folgende Meldung: «Wein trägt zur Gesundheit nichts bei.» Sie stellten bei 700 Dänen fest, dass die Weintrinker aus höheren sozialen Schichten stammen. Nur dies sei der Grund, dass sie weniger erkranken. Tatsächlich essen reichere und gebildetere Leute generell gesünder und achten mehr auf ihr Gewicht und auf ihre körperliche Fitness.
Jetzt hat aber der Stuttgarter Professor Franz Effenberger die wichtigsten vorhandenen Forschungsergebnisse gründlich analysiert. Und er kommt zum Schluss, dass ein mässiger Rotwein-Konsum das Risiko von Herzinfarkten und Arteriosklerose senkt. Den Gesundheitseffekt habe vor allem die «Copenhagen City Heart Study» anhand von 13000 Männern und Frauen bewiesen. Zudem hat man im Wein in den letzten 15 Jahren Antioxidantien identifiziert, die nicht nur Herz- und Gefässkrankheiten, sondern auch gegen Krebs vorbeugen. Besonders der Rotwein enthält viele dieser Antioxidantien, nämlich Polyphenole und Resveratrol.
Die Schichtzugehörigkeit allein kann nicht erklären, dass Weintrinker gesünder sind. Ein Indiz dafür finden wir in der Schweiz: Die mehr Rotwein trinkenden Welschen sterben weniger häufig an Herz-Kreislauf-Krankheiten als die Deutschschweizer.
(upg)
Nicht mehr als ein "Zweierli"
- Für Männer sind zwei Deziliter, für Frauen halb so viel Rotwein pro Tag gesund und auf jeden Fall gesundheitlich unbedenklich - sofern dies der einzige Alkohol-Konsum ist.
- Der Genuss von Spirituosen erhöht das Risiko von HerzKreislauf-Krankheiten und vermindert auch die Lebenserwartung.
- Leberkranke sollen gar keinen Alkohol trinken.
- Abstinente sollen nicht anfangen, aus Gesundheitsgründen Rotwein zu trinken.