Wer Zimtsterne in grossen Mengen isst, belastet seine Leber und kann das Risiko für Krebs erhöhen. Grund ist der Stoff Cumarin, der vor allem im Cassia-Zimt in grösseren Mengen vorkommt.

Deshalb sagt das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung: Kinder mit einem Gewicht von 15 Kilogramm sollten sicherheitshalber pro Tag nicht mehr als sechs Zimtsterne aus Cassia-Zimt essen. Sie enthalten etwa ein halbes Gramm oder einen halben Teelöffel des Zimtpulvers. Das Institut hat erneut die wissenschaftlichen Daten analysiert und kommt zu einem ähnlichen Schluss wie 2006.

Eine Alternative zum weit verbreiteten Cassia-Zimt aus dem asiatischen Raum ist der Ceylon-Zimt aus Sri Lanka und Madagaskar: Er enthält zwischen 5- und 20-mal weniger Cumarin und ist gemäss dem Institut «unbedenklich». 

Allerdings ist dieses Zimtpulver in den Regalen der Grossverteiler noch nicht die Regel, wie ein ­Augenschein zeigt.


Cassias-Zimt:

  • Coop, Eigenmarke (Indonesien/Sri Lanka)
  • Le shop.ch, McCormick (China)
  • Coop-at-home, McCormick (Indonesien)
  • Aldi, Gusto (Asien)



Ceylon-Zimt:

  • Coop, Naturaplan (Sri Lanka)
  • Migros, Eigenmarke (Sri Lanka)
  • Migros, Max Havelaar (Sri Lanka)
  • Lidl, Kania (Madagaskar).


Die Migros habe aus der «Cumarin-Krise» gelernt, schreibt Sprecherin Monika Weibel. Coop hingegen beruft sich auf die «gesetzlichen Cumarin-Werte», die man auch mit dem Cassia-Zimt einhalten würde. Der Cassia-Zimt habe zudem «geschmackliche Eigenschaften», die man auf andere Weise nicht erreichen könne.

Darauf berufen sich auch Aldi und McCormick: Der «typische» Zimtgeschmack stamme von ­Cassia-Zimt. Und den, so McCormick, würden die Konsumenten schätzen.