Spielen tut gut. Es macht heiter, lebendig und klug. Gegen ­Langeweile, Angst und Depression gebe es kein besseres Heilmittel, schreibt der deutsche Philosoph Norbert Bolz. Das leuchtet ein. Doch dann macht Bolz eine philosophische Bruchlandung: Aus­gerechnet das Glücksspiel ist für ihn «das wichtigste, weil spielerischste aller Spiele». Wer vor Spielsucht warnt, ist für Bolz ein «lustfeindlicher Gesundheitsapostel». Diese etwas billige ­Polemik nützt niemandem, am wenigsten den Opfern der Spielsucht. Auch Bolz’ Lob des Sports als «Asyl der Männlichkeit» gehört in die philosophische Mottenkiste.

Nicht empfehlenswert

Norbert Bolz: «Wer nicht spielt, ist krank», ca. Fr. 28.–, Redline Verlag