Talent, Fleiss und Stehvermögen – wenn Frauen heute etwas erreichen wollen, brauchen sie viele Fertigkeiten. Wie schwierig muss es erst früher gewesen sein?

Annette Kerckhoff hat Biografien von Frauen aufgestöbert, die sich für die Forschung, das Heilen und die Pflege ein­gesetzt haben – trotz drohendem Scheiterhaufen oder dem Risiko, an einer Seuche zu erkranken: die mittelalterliche Kräuterfrau, die KZ-Pflegerin, die Tuberkuloseforscherin. Schade nur, dass es bei einem kurzen Antippen der Lebensläufe bleibt. So kriegt der Leser das Gefühl, es gehe der Autorin vor allem um Heroisierung. Das Aufzeigen der Hintergründe wäre erhellender.

bedingt empfehlenswert

Annette Kerckhoff: «Heilende Frauen», ca. Fr. 19.–, Insel Taschenbuch-Verlag