Eine grüne Erbsensuppe mit Schaumhaube lockt im Schnapsglas. Daneben stehen zwei runde Waldpilz-Lollipops. Das raffinierte Gericht sieht lecker aus. Ersonnen hat es Urs Messerli vom Berner Feinschmecker-Restaurant «Mille Sens».

Messerli ist einer von 70 Profis, die vegetarische Rezepte zum Kochbuch der Tierschutz-Organisation «Animal Trust» bei­gesteuert haben. Weitere prominente Köchinnen und Köche wie Anton Mosimann, Meta Hiltebrand und Philippe Ro­chat machten ebenfalls mit. Mit diesem Kochbuch möchte die Organisation zeigen, dass Genuss auch ohne Fleisch möglich ist. Der Ertrag kommt Tierschutz-Projekten zugute.

Die Profiköche zauberten zwar regelrechte Kunstwerke auf die Teller. Das bedeutet aber auch: Die Zutatenlisten sind lang. Und manche Rezepte verlangen Geräte, die nicht in jedem Haushalt stehen, zum Beispiel eine Hotpan-Kasserolle. Das Buch ist deshalb das Richtige für Köchinnen und Köche, die gerne zwei Stunden oder länger am Herd stehen. Auch müssen einem Fachausdrücke geläufig sein, etwa «ansautieren» und «blanchieren». Wer die schnelle Küche lieber mag, ist mit einem Hiltl-Kochbuch besser bedient.

Das Design des Buches ist hingegen weniger ambitioniert – es erinnert an ein Lehrbuch für Frühfranzösisch.    

Bedingt empfehlenswert

«Prominente Köche kochen vegetarisch», ca. Fr. 68.–, Stiftung Animal Trust