Es ist eine unglaubliche Geschichte, die der Österreicher Erik Schinegger erlebte: 19 Jahre lang war er das Mädchen Erika und feierte Erfolge als Skirennfahrerin. 1966 holte sie den WM-Titel in der Abfahrt. Dann änderte ein Chromosomentest alles: Erika war eigentlich ein Mann. Nur war das an seinen Geschlechtsorganen nicht erkennbar. In seiner Autobiografie erzählt der heute 71-Jährige munter und unverblümt sein Schicksal. Das ist unterhaltsam zu lesen. Bisweilen schwelgt er jedoch allzu lange in Erinnerungen an seine Skikarriere. Das ist weniger spannend als seine schwierige Suche nach der neuen Identität als Mann.

Empfehlenswert

Erik Schinegger, Claudio Honsal: «Der Mann, der Weltmeisterin ­wurde», Amalthea Verlag, ca. Fr. 38.–