In einem Pool mit Kerzen und Duftöl brachte Nadine Wenger zwei Kinder auf die Welt – ganz alleine, ohne Hilfe von Hebammen oder Ärzten. Die Geburt ist für sie ein «spirituelles Ereignis», das nicht ins Spital gehört. Doch Frauen, die ihre Kinder auf diese Weise auf die Welt bringen, setzen ihr Leben und das ihres Kindes aufs Spiel. Diesen Aspekt blendet Wenger in ihrem Buch weitgehend aus. Zudem irritieren ihre esoterischen Ausschweifungen. Sie berichtet, wie sie während der Zeugung «eine Seele auswählte» und wie ihr das ungeborene Kind seinen Namen eingegeben habe. Das trägt kaum dazu bei, für das Anliegen der Autorin Verständnis zu wecken. 

Nicht empfehlenswert

Nadine Wenger: «Vom Glück der natürlichen Geburt», Allegria Verlag, ca. Fr. 25.–