Als sie drei Jahre alt war, beschloss Anina Gepp, nie mehr Fleisch zu essen. Daran hat sie sich bis heute gehalten. Mehr noch: Ihre Rezepte kommen ohne tierische Produkte aus. Statt Eiern verwendet sie Seidentofu oder ein Ersatzprodukt aus Leinsamen. Und sie kocht mit Margarine statt mit Butter.

Die Produktion von Fleisch und Milch verursache einen grossen Teil der Treibhausgase, gibt sie zu bedenken. Aus demselben Grund verzichtet sie auf exotische Lebensmittel. Lieber verwendet sie saisonale und regionale Produkte, für die keine langen Transportwege nötig sind.

In ihrem neuen Kochbuch schlägt sie attraktive, leichte Rezepte vor wie Auberginen-Ragout mit Polenta, Tomatencurry mit Tofu oder Spinat­lasagne mit Birne und Thymian. Die farbenfrohen Fotos machen Lust, die Rezepte gleich nachzukochen. Die Zutatenlisten sind angenehm kurz, und sie erklärt auch, wie man Rahm aus Hafer oder Sojajoghurt selbst zubereiten kann.

«Iss dich grün!» zeigt, dass die vegane Küche genauso attraktiv sein kann wie die traditionelle mit Fleisch und Milch. Zwar sind Rezepte wie «Veganes Käsefondue» nicht jedermanns Sache. Aber wenn einem das zu weit geht, kann man Zutaten wie veganes Joghurt oder «Leinsamen-­Ei» problemlos durch die herkömmlichen Produkte ersetzen. Das ist dann zwar nicht mehr konsequent vegan, aber auch gut für die Umwelt.

Empfehlenswert

Anina Gepp: «Iss dich grün!», AT Verlag, ca. Fr. 30.–