Baby Anton schreit ­stundenlang, der kleine Jakob spricht noch kaum, und Till kann nicht still­sitzen. Fälle für eine Therapie? Nein, auf keinen Fall, sagt der deutsche Kinderarzt Michael Hauch. 

Sein Buch ist ein enga­giertes Plädoyer für mehr Gelassenheit bei der ­Erziehung. Das ständige Suchen nach «Abnor­mitäten» erschüttere das Selbstvertrauen des ­Kindes. Therapien seien nicht nur oft nutzlos, sondern sie könnten sogar schaden. Der Kinderarzt spricht damit vielen Eltern aus der Seele und macht ihnen Mut. Nur ­bisweilen verfällt er etwas ins Lamentieren – zum Beispiel wenn er Mütter kritisiert, die seiner Meinung nach zu oft am Handy hängen.

Michael Hauch: «Kindheit ist keine Krankheit», ca. Fr. 22.–,

S. Fischer Verlag