Ein Patient liegt in einem Spitalbett. Er wird künstlich beatmet. Allmählich geht es ihm besser, weshalb man ihn schrittweise von der Beatmungsmaschine entwöhnen will. Neben dem Patienten stehen ein Arzt und eine Neuropsychologin. Diese redet mit ruhiger Stimme auf ihn ein. Sie sagt, dass sie bei ihm seien, und nimmt ihn gedanklich mit auf eine Reise mit dem Motorrad – wie sie es vorgängig mit dem Patienten besprochen hat.

Sie sagt, dass er nun vielleicht den Fahrtwind spüre und auf einer kurvigen Strecke fahre. Und dass er sich lebendig fühle. Die Neuropsychologin wendet eine sanfte Art von Hypnose an. So will sie die Angst vor dem Er­sticken nehmen, die viele künstlich beatmete Patienten beim Ausschalten der Maschine verspüren. Die Hypnose wirkt. Der Arzt sagt: «Der Patient und sein Atem sind messbar ruhiger.»

In dieser Dokumentation gehen zwei Journalistinnen der Frage nach, ob sich Hypnose in der Medizin einsetzen lässt. Sie treffen etwa einen Arzt, der Hypnose nutzen will, um Pa­tientinnen und Patienten vor einer Opera­tion zu beruhigen. Sie besuchen einen Schweizer Forscher, der prüft, was Hypnose im Körper auslöst, und untersucht, ob sie den Schlaf verbessern könnte. Zudem stellen sich die Journalistinnen ihren eigenen Problemen und schauen, ob sie diese mit Hypnose lösen können.

Der Film ist alltagsnah, leicht verständlich und gibt einen interessanten Einblick in das Gebiet der Hypnose. Die Macherinnen hätten allerdings kritischer sein und auch Skeptiker zu Wort kommen lassen dürfen. Zudem wirken die Hintergrundinfos zur Hypnose oft oberflächlich.

«WissenHoch2» über Hypnose, 23. November, 20.15 Uhr, 3sat. Auch in der 3sat-Mediathek verfügbar

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