Die Österreicherin Claudia Richter steht im Supermarkt. Beim Einkauf für ihre fünfköpfige Familie achtet sie auf preisgünstige Angebote. Zum Beispiel landen Grillfleisch, Nutella und Kiwis im Einkaufswagen. Für die Umwelt sind solche Lebensmittel schlecht: Bei der Fleisch­produktion entsteht viel CO2, das Tierfutter stammt zum Teil von Gentechsoja aus Übersee.

Der Dokumentarfilm begleitet drei Familien bei einem Experiment. Sie versuchen eine Zeit lang, möglichst umweltbewusst zu essen. Das heisst: kein Fleisch, kein Obst aus fernen Ländern, keine Fertigprodukte mit Palmöl – hin­gegen frisches Gemüse, Getreide und Obst aus der Region. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Körper: «Du bist dann gesünder und lebst länger», sagt Claudias Sohn zu seiner Mutter.

Der Film regt dazu an, selber ökologisch einzukaufen und zu essen. Er zeigt auch, wo im Alltag Probleme auftauchen. So kann sich Claudia Richter anfänglich fast nicht vorstellen, beim Kochen auf Fleisch zu verzichten: «Da wird man doch nicht satt.» In einem Vegi-Kochkurs lernt sie, dass es eben doch funktioniert. Die Dinkelnudeln mit Tofucarbonara begeistern sie.

Umweltbewusst einkaufen ist zum Teil kompliziert, wie eine der Familien feststellt. Nikolett Kovacs etwa findet im Supermarkt kaum Guetsli ohne Palmöl. Auch hier gibts eine Lösung: Sie kauft jetzt vermehrt Lebensmittel bei Bauern aus der Region. Sie sind zwar etwas teurer, doch sie sind den Preis wert.

«Anders essen – das Experiment», 22. März, 21.50 Uhr, Arte. Auch via Arte-Mediathek

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