Dieser Film zeigt deutlich, dass Fett­leibigkeit immer mehr Kinder betrifft. Auf einen hektischen Einstieg mit schnell wechselnden Bildern und Schlagzeilen folgt ein berührender Teil. Es sind emotionale Porträts von dicken Kindern in den USA, die alles versuchen, um ihre Pfunde loszuwerden. Maggie (12) geht viermal pro Woche schwimmen, führt am Wochenende Hunde aus und kommt doch nicht von ihren 96 Kilo runter. Oder Joe (14): Er wiegt bereits 180 Kilo und diskutiert mit seinen Eltern und einer ­Ärztin die Möglichkeit einer Magen-Bypass-Opera­tion.

Mehrere Studien belegen, dass solche Kinder nicht einfach nur faul und willensschwach sind. Der Film reist in die Vergangenheit und arbeitet sauber auf, wie es trotz dem Fitnesstrend der 80er-Jahre immer mehr Menschen mit Übergewicht gibt. Die Dokumentation entlarvt, wie die US-amerikanische Lebensmittelindustrie die Kinder ausnützt. Wie sie Minderjährige unmoralisch bewirbt und mit Zeichentrickfiguren oder Spielsachen dazu bringt, ungesunde Snacks zu essen.

Leicht verständ­liche Illustrationen erschliessen Zusammenhänge und verdeutlichen, weshalb Light-Produkte nicht schlank machen und warum 160 Kalorien Mandeln besser sind als 160 Kalorien Süssgetränk. Der Film erklärt schlüssig, dass industriell verarbei­tete Lebensmittel süchtig machen. Was dies für Kinder bedeutet, zeigt sich eindrücklich, wenn Maggie weinend auf der Waage steht oder Joe mit ­offener Bauchdecke auf dem Operationstisch liegt.

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