Das Herz rast, die Brust schnürt sich zusammen, man kriegt kaum Luft – so kann sich eine Panikattacke anfühlen. Betroffene trauen sich manchmal kaum aus dem Haus – aus Angst, dass sie einen Anfall kriegen. Auslöser der ersten Attacken sind oft Krisen wie eine Entlassung oder das Ende einer Beziehung. Dann verselbständigen sich die Anfälle und treten immer wieder wie aus dem Nichts auf.

Doch das ist kein Grund zur Panik, sagt die deutsche Heilpraktikerin Bettina Beck. Betrof­fene könnten sich ihrer Angst stellen und die ­Attacken zum Verschwinden bringen.

Wie das geht, will Bettina Beck mit einer Selbsthilfe-CD zeigen. Die Infos wären hilfreich. Doch leider spult Beck sie so trocken runter wie eine Bedienungsanleitung für einen Fernseher. Dabei verwendet sie erst noch komplizierte Fachwörter wie «parasympathisches Nervensystem». Zudem sind viele Ratschläge unbrauchbar, da schwierig anzuwenden. Ein Beispiel: Beck empfiehlt, ängstliche Gedanken mit der «EFT Klopftechnik» zu unterbrechen. Dabei drücke man «Meridianpunkte», um das Hirn zu verwirren und Denkblockaden «abfliessen zu lassen». Das klingt ab­strakt genug. Statt nun Schritt für Schritt zu erklären, wie man die Klopftechnik anwendet, verweist Beck auf schriftliche Anleitungen, die der CD beiliegen. So muss der Hörer zwischen Zuhören und Lesen wechseln. Das ist umständlich. 

Bettina Beck schreibt dem Gesundheitstipp, dass ihre Hörer sich mit Panikattacken auseinandersetzen möchten, Fachbegriffe würden da nicht schaden. Das Ziel sei, dass der Patient zuerst die CD höre und dann mit der schriftlichen Anleitung übe.

Bettina Beck: Panikattacken. Ursache und Wirkung, Therapie und Selbsthilfe. Hörbuch. Abod Verlag, München 2013. 52 Minuten. Ca. Fr. 20.–

bedingt empfehlenswert