Sobald die Schweiz genug Impfstoff hat, können sich gesunde Erwach­sene auch in vielen Apotheken impfen lassen. Im Kanton Zürich dürfen nach einem Schnellkurs sogar Pharmaassistentinnen die Spritze setzen.

Doch bei der Impfung kann es zu schweren allergischen Reaktionen kommen. Deshalb rät Felix Huber, Präsident des Ärzte­netzwerks Medix, davon ab, sich in der Apotheke impfen zu lassen: «Es ist nur eine Frage der Zeit, dass solche Zwischenfälle auftreten.» In Apotheken habe man zu wenig Erfahrung damit.

Zu einem anaphylaktischen Schock kommt es bei einer von 100 000 Imp­fungen. Dabei sackt der Blutdruck ab, die Patienten werden bewusstlos. Gemäss der US-Gesundheitsbehörde passiert das zehn Mal öfter als bei Grippeimpfungen, die in Apotheken schon angeboten werden.

Phar­masuisse, der Schweizerische Apothekenverband, hält die Kritik für «haltlos». Die Praxis zeige, dass Impfen in Apotheken sehr gut funktioniere.