Das Herz ist nicht nur ein Muskel, der Blut durch den Körper pumpt. Es ist auch eine Art zweites Gehirn mit Bewusstsein und Gefühlen. Davon ist der deutsche Arzt Reinhard Friedl heute überzeugt. In seinem Buch beschreibt er seinen Weg vom nüch­ternen Chirurgen zum mitfühlenden Herzarzt mit Blick aufs Ganze. Das Buch ist leicht verständlich und liest sich locker, auch dank Geschichten wie derjenigen der ­Patientin Astrid. Sie hasste ihr Herz, weil es nicht mehr richtig funk­tionierte. Bis sie ­entdeckte, dass ihr Herz ­geliebt werden möchte. Die Lektüre berührt, doch sie bringt wenig neue Erkenntnisse. Denn wer hätte nicht geahnt, dass im Herz Gefühle ­stecken?

Empfehlenswert

Reinhard Friedl: «Der Takt des ­Lebens», Goldmann Verlag, ca. Fr. 26.–