Die Ernährung hat einen wichtigen Einfluss darauf, ob jemand an Alzheimer erkrankt oder nicht. Dies konnten US-Forscher der Universitätsklinik Chicago nachweisen. In einer Langzeitstudie, die sie jetzt in der Fachzeitschrift «Alzheimer’s & Dementia» veröffentlichten, hatten die Wissenschafter die Essgewohnheiten von 923 gesunden Männern und Frauen untersucht.

Dabei zeigte sich: Personen, die sich nach der sogenannten Mind-Diät ernährten, hatten ein um 53 Prozent tieferes Risiko, an Alzheimer zu erkranken, als andere Menschen. Die Mind-Diät ist eine Weiterentwicklung der Mittelmeer-Diät und besteht aus Gemüse, Vollkornprodukten, Beeren, Fisch, Poulet und einem Glas Wein pro Tag. Verzichten soll man auf rotes Fleisch, Käse, Butter, Süssigkeiten und Fast Food.

Ernährungsfachleute vermuten, dass die gesättigten Fette in Nahrungsmitteln wie rotem Fleisch, Käse oder Butter die Arterien verstopfen. Dadurch gelangt zu wenig Blut in die Hirnzellen. Sie sterben ab – was die Entwicklung einer Demenz begünstigt.

Peter Ballmer, Chefarzt am Kantons­spital Winterthur, bestätigt: Die Mind-Diät habe «eine günstige Wirkung auf das Hirn». Grünes Blattgemüse, Beeren und Vollkornprodukte enthielten Stoffe, die das Gedächtnis vor geistigem Abbau schützten und die Gedächtnisleistung förderten. Dennoch bleibt er vorsichtig: «Auch gesunde Ernährung kann Demenz nicht heilen.»