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Kliniken und Praxen in der Deutschschweiz werben für die IHHT-Behandlung. Die Abkürzung steht für Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie. Sie ist auch als Jagdfliegertherapie bekannt. Über eine Maske atmen die Kunden 45 bis 90 Minuten lang abwechselnd Luft mit wenig oder viel Sauerstoff ein.
Die Pallas-Kliniken etwa schreiben auf ihrer Webseite, die Therapie stärke das Immunsystem, helfe bei Schlafproblemen, Migräne, Herzkrankheiten und Long Covid. Auch EMS Fitness in Zürich und Wise Medicine in Brugg AG und Winterthur ZH verkaufen die Therapie. Zehn Behandlungen kosten 800 Franken oder mehr.
Fachleute raten davon ab. Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser sagt, die Kliniken würden zu viel versprechen. Zudem sei die Therapie teuer. Auch eine US-Studie mit 320 Patienten zeigte vor zwei Jahren keinen Nutzen für die Gesundheit. Besser und günstiger als eine Sauerstoffmaske seien regelmässige Spaziergänge im Wald, sagt Walser.
Die Pallas-Kliniken sagen, Studien hätten den Nutzen von IHHT belegt. Doch deren Autoren hatten keine Patienten untersucht, zudem finanzierten zum Teil Hersteller die Studien.
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