Vier Asylbewerber sind diesen Frühling in Zürich, Luzern und im Aargau ertrunken. Nun wollen Asylorganisationen Ausländer besser über die Gefahren von Seen und Flüssen informieren. Doch nicht nur die Herkunft, ­sondern auch das Geschlecht und das Alter sind Risikofaktoren, wie die Statistik der Beratungsstelle für Unfallverhütung zeigt: Im letzten Jahrzehnt sind 335 Männer und 86 Frauen ertrunken, am häufigsten traf es 15-bis 24-Jährige. Der Grund: Junge Männer sind leichtsinniger. ­Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser sagt: «Sie stürzen sich eher in Flüsse mit starker Strömung oder Wirbeln und werden mitgerissen.»

Laut Philipp Binaghi von der Schweizerischen Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG liessen sich die meisten Unfälle vermeiden, wenn man die Baderegeln beachten würde. Die wichtigsten:

  • Nie alkoholisiert oder unter Drogen ins Wasser gehen.
  • Nicht in trübes Wasser springen.
  • ­Unbekannte Flussstrecken zuerst vom Land her auskundschaften.
  • Luftmatratzen und andere Schwimmhilfen bieten keine Sicherheit.
  • Lange Strecken nie alleine schwimmen.
  • Kinder begleiten und Kleinkinder in ­Griffnähe halten.