Zahlen des Bundesamtes für Gesundheit zeigen: Pro Jahr erleiden rund 70000 Spital­patienten eine Infektion, 2000 von ihnen sterben an den Folgen («Saldo» 2/2016). Am häufigsten sind Infektionen bei Wunden, in Harnwegen, Atemwegen und im Blut.

Patienten sollten sich vor einem Eingriff beim Arzt erkundigen, ob ein Spitalaufenthalt wirklich nötig ist, rät Daniel Tapernoux von der Patientenorganisation SPO. Allenfalls solle man eine Zweitmeinung einholen. «Ist eine Operation unausweichlich, sollte man ein Spital mit viel Erfahrung und wenigen Infektionen wählen.» Zahlen zu den In-fektions­raten bei Eingriffen wie Kaiserschnitt, Hüftgelenk- oder Herzoperationen liefert die Website des Vereins für Qualitätsentwicklung in Spitälern: Anq.ch.

Tapernoux rät Patienten, im Spital kritisch mitzudenken: «Sie sollten etwa fragen, ob es wirklich einen Blasenkatheter braucht.» Die Katheter sind eine mögliche Infektionsquelle – laut Studien aber in vielen Fällen unnötig.