Ende November letzten Jahres überreichte der Verein «Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz» dem Bundesrat eine Petition. Darin wird ein Verbot des umstrittenen ­Keimkillers Triclosan gefordert. Er steht im Verdacht, den Hormonhaushalt zu stören, Spermien zu schädigen und resistente Bakterien zu fördern.

Jetzt zeigt ein Tierversuch der Universität San Diego in Kalifornien: Der Stoff kann auch Leberkrebs fördern. Triclosan veränderte das Lebergewebe der Mäuse, und sie bekamen häufiger und grössere Tumoren. Die Forscher sind überzeugt, dass dies auch beim Menschen passieren kann.

Hersteller mischen Triclosan in Zahnpastas, Deos, Aftershaves und Akne-Produkte. Laut Martin Forter von «Ärztinnen und Ärzte für ­Umweltschutz» gelangt der Stoff sowohl über den Mund als auch über die Haut in den Körper: «Es gibt Hinweise, dass er sich im Fett­gewebe ansammelt.»

Laut dem Bundesamt für ­Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen soll Triclosan in Zukunft nur bei Bedarfsgegenständen wie Verpackungen oder Kleidern verboten werden. Bei Kosmetika soll die die kürzlich minimal verschärfte Gesetzgebung der Europäischen Union übernommen werden.