Gegen eine Corona-Infektion gibt es noch keine Medikamente. Doch die ­Paracelsus-Klinik in Lust­mühle AR verspricht eine «vernünf­tige The­rapie zur Präven­tion gegen die Viruskrankheit»: Sie empfiehlt, ­Vitamin C und D in hoher Dosis zu schlucken – das 20- bis 30-Fache des täglichen Bedarfs. Auch Kapseln mit der Aminosäure Lysin, Echinacea-­Tropfen und ätherische Öle schützten «sehr gut». So steht es in einem Rundbrief der Klinikärzte.

Dieses Schreiben sei «voller Behauptungen und Unwahrheiten», sagt dazu Etzel Gysling, Herausgeber der Zeitschrift «Pharma-Kritik». Laut dem Arzneimittelexperten Bernhard Lauterburg­ gibt es für die Empfehlungen der Klinik keine wissenschaftlichen Beweise. Auch Gesundheitstipp-Arzt Thomas Walser sagt, Vitamin C, D und Lysin würden nicht vor einer Infek­tion schützen: «Das ist hinausgeworfenes Geld.» Zu viel Vitamin C könne zu Nierenstein führen. 

Die Paracelsus-Klinik schreibt, ihre Emp­fehlungen könnten helfen, die Abwehrkräfte des Körpers zu stärken. Die Klinik verspricht, in ­einem Newsletter abgeänderte Emp­fehlungen zu publizieren.