Kurze und meist kritische Informationen

www.medix.ch/Wissen/Gesundheitsdossiers

Wer sich zuverlässig über Gesundheitsthemen informieren will, findet auf der Website Medix.ch oft guten Rat. Es gibt Dossiers für Patienten zur Ernährung bei Gicht, Bewegung als Mittel gegen Depressionen oder Prostata-Checks. Die Infos sind einfach geschrieben, und die Betreiber scheuen sich nicht, auch einmal die gängige Lehrmeinung in Frage zu stellen. Zu­weilen könnten sie allerdings noch etwas mehr in die Tiefe gehen. Beispiel Verhüten: Im Dossier dazu findet man eine Tabelle, auf der verschiedene Methoden verglichen werden, inklusive Nebenwirkungen. Doch bei den Hormon­spiralen Mirena und Jaydess fehlt der Hinweis, dass sie zu Eileiterschwangerschaften führen können. 

Weiterer Nachteil: Die Website ist etwas unübersichtlich aufgebaut, Infos für Patienten und Ärzte werden nicht separat aufgeführt. Die Be­treiber schrieben dem Gesundheitstipp, viele Themen seien für Patienten und für Ärzte geschrieben, die Trennung sei deshalb nicht einfach. Das Dossier «Verhütung» würden sie überprüfen. 

Empfehlenswert

Aufwendiger Kalziumrechner

www.rheumaliga.ch/Calciumrechner

Kalzium ist gut für die Knochen. Deshalb ist es wichtig, Mineralwasser zu trinken und Käse oder Joghurt zu essen. Doch wie viel ist genug? 

Wer unsicher ist, dem will der Kalziumrechner der Rheumaliga helfen. Man gibt bei zehn Lebensmitteln an, wie viel man davon isst. Dann analysiert der Rechner, ob man genug vom gesunden Mineralstoff zu sich nimmt. Das klingt einfach, ist es aber nicht, im Gegenteil. Es ist aufwendig, herauszufinden, wie viel Kalzium man zu sich nimmt. So ist zum Beispiel unklar, wie gross ein Schluck Milch im Kaffee ist oder ob Reibkäse auf Spaghetti als ganze ­Portion Hartkäse gilt. 

Die Rheumaliga sagte dem Gesundheitstipp, der Test ermögliche eine grobe Einschätzung. 

Er sei sehr beliebt und solle die Leute vor allem auf das Thema aufmerksam machen.

Bedingt empfehlenswert

Versteckte Werbung für teure Schlafprodukte

www.gesundschlafen.ch

Man könnte meinen, die Website Gesundschlafen.ch wolle Leserinnen und Lesern mit Schlafproblemen helfen. Sie bietet Artikel und Interviews zu Themen wie Schnarchen, nächt­liches Aufwachen oder zu Einschlafproblemen. Doch in Wirklichkeit wollen die Betreiber Leser dazu bringen, viel Geld für teure Matratzen, Schlafmasken und Behandlungen auszugeben. 

Ein Beispiel: Auf Gesundschlafen  findet man einen Artikel über ­Kinder, die ins Bett machen. Darin steht, man solle das Kind mit ­Hypnose behandeln. Doch diesem ­Ratschlag ist nicht zu trauen. 

Denn direkt neben dem Artikel hat es zwei Werbungen von Hypnosethera­peuten. 

Hinter der Website steckt die Werbeagentur Mediaplanet – sie verfasst Werbebeilagen zu Gesundheitsthemen in Tageszeitungen. 

Nicht empfehlenswert