Auf der Verpackung sind Trauben, ein ­Apfel und eine Getreideähre abgebildet: Der «Zauberriegel» des deutschen Herstellers Hipp kommt als gesunder Snack daher. Das Unternehmen empfiehlt ihn für Kinder ab drei Jahren.

Doch Fachleute kritisieren den hohen Zuckeranteil. Er liegt bei fast 40 Prozent. So steht es auf der Verpackung. Die deutsche Ernährungswissenschafterin Lioba Hofmann sagt deshalb: «Der Zuckeranteil ist eindeutig zu hoch für eine gesunde Zwischenmahlzeit.» Der Riegel sei eine «bessere Süssigkeit», vergleichbar mit Vollkornguetsli. 

Dazu kommt: Erhalten Kinder häufig solche Snacks, gewöhnen sie sich an den süssen Geschmack. «Die ­natürliche Süsse von Obst können sie dann gar nicht mehr wahrnehmen», so Hofmann. Auch der deutsche Experte Hans-Ulrich Grimm findet, dass Kinder statt «hochkonzen­trierter Fruchtbomben» echtes Obst essen sollten.

Hipp schreibt, als Zwischenmahlzeiten ­seien frisches Obst und Gemüse «erste Wahl». Viele Kinder möchten jedoch zwischendurch etwas zum Knabbern. Dann sei der Zauber­riegel eine «bessere Alternative» zu bisher erhältlichen Produkten. Idealerweise biete man ihn als Dessert oder Teil einer Zwischenmahlzeit an.