Besuchern von Krimskrams-Märkten leuchten die Halsketten und Armbänder aus den knallroten Paternoster-Erbsen mit dem schwarzen Fleck schon von weitem entgegen. Doch der auffällige und beliebte Schmuck, der in der Schweiz seit einigen Jahren verkauft wird, kann für den Menschen lebensgefährlich sein: Denn die Samen enthalten den Stoff Abrin - eines der tödlichsten Gifte, die es überhaupt gibt.

Wohl haben die Samen eine harte Schale. Doch bereits eine bis zwei verschluckte Erbsen können zu schweren Vergiftungen führen.

Mit der zunehmenden Verbreitung der Paternoster-Erbsen in Schmuck nehme die Gefahr von Vergiftungen zu, warnt Andreas Stürer vom Tox-Zentrum Zürich. Das Tragen der Halsketten und Armbänder allein sei noch nicht problematisch.
Auf keinen Fall darf man jedoch auf den Erbsen herumkauen. Deshalb: «Diese Samen gehören nicht in Haushalte mit Kleinkindern», betont der Giftexperte.
Eine Vergiftung äussert sich zunächst mit Bauchweh, Erbrechen und blutigem Durchfall. Beim geringsten Vergiftungsverdacht sofort Nummer 145 anrufen.

cg