Die Pollenzeit ist für viele Asthma-Patienten besonders beschwerlich. Bei starken Beschwerden müssen Betroffene neben Kortison oft auch lang wirkende Asthma-Sprays nehmen. Sie erweitern die Bronchien und beugen Atemnot vor.

Frühere Studien zeigten, dass die lang wirkenden Mittel ohne zusätzliches Kortison riskant sind. Deshalb verschreiben Ärzte heute nur noch beide Wirkstoffe zusammen. Doch ob diese Kombination tatsächlich sicherer ist, bleibt unklar.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA verlangt jetzt von den Herstellern bessere Studien. Betroffen sind die Kombi-Produkte Symbicort und Seretide sowie Foradil, das man zusammen mit einem Kortisonpräparat nimmt.

Auch die Fachleute der Zeitschrift «Arznei-Telegramm» halten weitere Sicherheits-Studien für nötig. Zudem solle der Arzt lang ­wirkende Asthma-Mittel möglichst ­wieder absetzen, sobald das Asthma unter Kontrolle ist.

Asthma-Spezialist Thomas Rothe von der Zürcher Höhenklinik Davos geht davon aus, dass die Kombination der Wirkstoffe mit Kortison sicher ist, wenn man sie in normalen Dosen anwendet: «Unter­dessen hat man Millionen von Patienten mit diesen Medikamenten behandelt.»

Die Hersteller sind überzeugt von der Sicherheit ihrer Medikamente: Der Nutzen von Symbicort überwiege die Risiken, erklärt Astra Zeneca. Das sei nachgewiesen. Novartis überpüfe zurzeit die Vorgaben der FDA, zweifle aber nicht an der Sicherheit von Foradil.

Glaxo Smith Kline erklärt, sie werde die gewünschten Studien durchführen, zweifle aber nicht, dass der Nutzen von Seretide die möglichen Risiken überwiege.