Die neue Spitzenklasse

Seit Anfang Jahr tragen die effizientesten Kühl- und Gefrierschränke ein A+++. K-Tipp-Berechnungen zeigen, dass man mit solchen Geräten die Stromkosten stark senken kann.

Inhalt

K-Tipp 12/2011

13.06.2011

Letzte Aktualisierung:
14.06.2011

Armin Braunwalder

Kostenpflichtiger Artikel

Melden Sie sich bitte an oder wählen Sie eines unserer Print- oder Online-Abos mit kostenloser Rechtsberatung und vielen weiteren Vorteilen.

Abo ab 8 Franken

Anmelden

Die obligatorische Energieetikette soll den Konsumenten bei grossen Haushaltgeräten aufzeigen, wie viel Strom sie verbrauchen. Ursprünglich wurden die Geräte in sieben Energieklassen eingeteilt – von A (sparsam) bis G (verschwenderisch).

Längst erfüllen die meisten Kühl- und Gefriergeräte die Anforderungen an die A-Klasse. Die Verbrauchsunterschiede zwischen den besten und den schlechtesten A-Geräten sind jedoch enorm. Deshalb begann man, bei der A-Klasse zu differenzieren:

Spitzengeräte kennzeichnete man mit zwei Plus (A++), die zweitbeste Kategorie mit einem Plus. Seit diesem Jahr sind sogar Kühl- und Gefriergeräte mit drei Plus auf dem Markt. Diesen sparsamsten Geräten folgen nach neuer EU-Norm auf der Energieetikette die Klassen A++, A+, A, B, C und D.

Geräte der Klasse C und D tauchen auf dem Schweizer Markt kaum mehr auf. Das zeigt die Marktstatistik des Fachverbandes Elektroapparate für Haushalt und Gewerbe Schweiz (FEA) für das Jahr 2010:

Von den rund 400 000 verkauften Tiefkühlgeräten und Kühlschränken gehörten fast 98 Prozent zu den A-Energieklassen. Mit 57 Prozent ist der Anteil der A+-Geräte am höchsten.

Seit Anfang Jahr dürfen in der Schweiz nur noch Kühl- und Gefriergeräte verkauft werden, die mindestens die Anforderungen an die Energieklasse A+ erfüllen. Das bedeutet: A+ ist jetzt die schlechteste Energieklasse.

Alte Geräte noch immer im Verkauf

Dank einer Übergangsbestimmung in der Energieverordnung des Bundes können schlechter klassierte Geräte (A, B) aus Lagerbeständen aber immer noch verkauft werden. Eric Bush von der Stromsparplattform www.topten.ch rät von diesen ab:

«Solche vermeintliche ‹Schnäppchen› verbrauchen viel mehr Strom als die effizientesten Gerätetypen.»

Das belegt ein Kostenvergleich von www.top ten.ch anhand konkreter Gerätemodelle der Klassen A+++, A+ und B (siehe Tabelle im pdf-Artikel rechts). Fazit: Mit einem Gerät der Klasse A+++ lassen sich die Stromkosten gegenüber einem Gerät der Klasse A+ im Schnitt halbieren.

Kühlschrank: Das Topten-Gerät der Energieklasse A+++ mit 116 Litern Kühl- und 16 Litern Gefriervolumen verbraucht pro Jahr 95 Kilowattstunden (kWh). In 15 Jahren ergibt das Stromkosten von 285 Franken.

Ein Gerät der Klasse A+ desselben Herstellers mit dem gleichen Fassungsvermögen hat mit 190 kWh pro Jahr einen doppelt so hohen Stromverbrauch. Die Stromkosten betragen in der gleichen Zeitspanne 570 Franken.

Ein vergleichbares Altgerät der B-Klasse bringt es auf rund 300 kWh pro Jahr. Das ergibt Stromkosten von 900 Franken – dreimal so viel wie beim Topten-Bestgerät.

Gefriertruhe: Das Topten-Spitzengerät der Klasse A+++ mit einem Inhalt von 240 Litern verbraucht pro Jahr 127 kWh. Auf 15 Jahre gerechnet ergibt dies Stromkosten von 381 Franken. Ein gleich grosses Standardgerät der Energieklasse A+ desselben Herstellers verbraucht pro Jahr 237 kWh. Das macht in fünfzehn Jahren 711 Franken Stromkosten.

Ein vergleichbares Altgerät der B-Klasse, wie es noch zu Hunderttausenden in Haushalten steht, hätte es im Durchschnitt gar auf 375 kWh pro Jahr oder auf Stromkosten von 1123 Franken in fünfzehn Jahren gebracht – dreimal so viel wie das Topten-Spitzengerät.

Die sparsamsten Kühl- und Gefriergeräte findet man laufend aktualisiert unter www.topten.ch.

Bitte aktivieren Sie Javascript um diese Seite optimal nutzen zu können.

Inhalt

Kostenpflichtiger Artikel

Das könnte Sie ebenfalls interessieren

Lebenskrisen meistern

Gesunde Haut

Essen und trinken mit Genuss