Seit November 2014 sanken die Preise für den Schweizer Durchschnittshaushalt immer stärker – bis minus 1,4 Prozent pro Jahr. Das besagen Zahlen des Bundesamts für ­Sta­tistik. Bei einer solchen Minus­teuerung ­werfen Sparkonten trotz extrem ­tiefer Zinsen einen positiven Ertrag ab.  

Vor gut einem Jahr änderte der Trend. Im Januar dieses Jahres stiegen die Preise im Schweizer Durchschnitt mit 0,3 Prozent sogar wieder leicht. Dass die Teuerung nun kräftig anzieht, ist unwahrscheinlich. Gut möglich aber, dass sie bald die mickrigen Sparzinsen übersteigt. Das würde für Inhaber von Sparkonten einen Kaufkraftverlust bedeuten – vor allem, wenn man die Einkommens- und Vermögenssteuern mitkalkuliert.

Was tun? Wer Wertschwankungen seiner Geldanlagen vermeiden will, ist gezwungen, das Geld auf Sparkonten und in Kassen­obliga­tionen zu halten. Ein allfälliger Kaufkraftverlust ist dann der Preis für das, was landläufig ­«sicher» genannt wird. 

Und was machen Anleger, die ihr Kapital kaufkraftmässig erhalten, vielleicht sogar ­etwas mehren möchten? Sie müssen Wertschwankungen in Kauf nehmen. Diese kann man in Grenzen halten. Etwa mit fol­gender Geldanlage: Zu 75 Prozent einen Mix von Sparkonten und Kassenobligationen (eher nicht längere als 5-jährige) halten und zu 25 Prozent in Sachwerte investieren – entweder nur Aktien oder 10 Prozent Immobilienfonds und 15 Prozent Aktien, beides in Form ­kostengünstiger Indexfonds.

Diese Aufteilung erfordert allerdings einen Zeithorizont von mindestens zehn Jahren. Und Nerven. Zwischenzeitliche Einbrüche im Ausmass von mehr als 10 Prozent der gesamten Geldanlage sind durchaus möglich.