Wer eine Hüftprothese aus Metall hat, sollte einmal im Jahr sein Blut und den Sitz des künstlichen Gelenks untersuchen lassen. Dies rät das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic Trägern solcher Implantate.

Swissmedic übernimmt damit eine Empfehlung der britischen Aufsichtsbehörde. Hintergrund sind sich häufende Komplikationen mit schadhaften künstlichen Hüftgelenken, die ganz aus Metall sind (saldo 13/11). Bei diesen ­besteht laut Studien das ­Risiko ­eines potenziell giftigen Metallabriebs. Zudem kommt es bei ihnen häufiger zu Nachoperationen als bei andern Prothesen.

Laut Experten wie dem Mediziner Christoph Röder von der Universität Bern sollten schadhafte Prothesen keinesfalls länger als nötig im Körper bleiben. Sonst erhöht sich das Risiko von Komplikationen. Wissenschafter forderten jüngst im Fachblatt «Lancet» ein generelles Verbot dieser Prothesenart. Swissmedic lehnt diese Massnahme ab.

Für ein Verbot würden entsprechende wissenschaftliche Daten fehlen. Mehrere Hersteller haben ihre Metallprothesen bereits vom Markt genommen.