Die Handy-Hersteller rühmen sich, dass sie bereits seit 2001 deklarieren, wie stark ein Handy strahlt. Unter dem Begriff SAR (spezifische Absorptionsrate) wird angegeben, wie hoch die Strahlung ist, die der Kopf während des Telefonierens aufnimmt und die zur Erwärmung des Gewebes führt. Das Bundesamt für Gesundheit rät, beim Handy-Kauf auf einen tiefen SAR-Wert zu achten.


Null Angaben bei drei Ladenketten

Doch den SAR-Wert erfahren viele Kunden erst, nachdem sie das Gerät gekauft haben. Oft steht diese Info nur im Handbuch oder muss mühsam im Internet auf den Seiten der Hersteller gesucht werden.

Die kundenfreundlichste Variante - den SAR-Wert aufs Preisschild des Handys zu schreiben - hat sich noch nicht durchgesetzt, wie eine Stichprobe des K-Tipp zeigt.
- Filialen von Interdiscount, M-Electronics und Mobilezone: keine Angaben auf dem Preisschild.
- Swisscom-Shops: SAR-Werte nur auf den Preisschildern einiger Handys.
Immerhin: Migros, Interdiscount und Swisscom wollen ihre Praxis überdenken. Und Interdiscount verspricht, die SAR-Werte ab Ende März auf allen Preisschildern aufzuführen.
- Fust, die Verkaufskette PhoneHouse, Mediamarkt und Coop erwähnen die SAR-Werte - von einigen Ausnahmen abgesehen - auf den Preisschildern.


Je tiefer der SAR-Wert, desto besser

Doch: Auch in diesen Geschäften finden sich keine Hinweise zum Grenzwert und dessen Bedeutung. Wichtige Faustregel: Je tiefer der SAR-Wert, desto besser.

Allerdings orientieren sich die Hersteller noch immer am - auch in der Schweiz geltenden - EU-Grenzwert von 2 Watt/ kg. Deshalb entsprechen auch nur wenige Handys den Anforderungen des deutschen Öko-Labels «Blauer Engel»: maximal 0,6 W/kg (siehe K-Tipp 5/07).

Und die noch strengeren Vorgaben von www.top ten.ch - SAR-Wert unter 0,4 W/kg - erfüllen momentan gerade 14 Handys. Diese Leistung genügt nämlich für die Handy-Kommunikation.