Das lässt sich nicht ein­deutig sagen. Erwachsene haben bei Windpocken zwar ein erhöhtes Risiko für Komplikationen. Aus diesem Grund empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, dass sich alle von 11 bis 39 Jahren impfen lassen sollen.

Allerdings ist das Risiko sehr klein, wegen der ­Windpocken eine Hirnhaut- oder Lungenentzündung zu erleiden. Durchschnittlich müssen 40 von 10000 erkrankten Erwachsenen pro Jahr ins Spital. Viele Be­troffene haben ein geschwächtes Immunsystem.

Ob der Impfstoff gegen Windpocken Schaden anrichten kann, ist nicht klar. Es gibt keine  Studien über einen längerfristigen Zeitraum. Mir sind allerdings keine schweren Fälle bekannt. 

Aus medizinischer Sicht gibt es daher keine eindeutige Antwort. Klarer liegt der Fall bei Ihren ­Kindern. In vielen Ländern gilt mittlerweile die Devise: Wilde Blattern durch­machen lassen! Denn Kinder ­haben noch weniger Komplikationen.

Zudem sind sie durch eine Impfung ­weniger lang gegen den Erreger geschützt, als wenn sie die Krankheit durch­gemacht haben. Bedenken Sie auch: Wenn man immer wieder nachimpfen muss, stehen die Kosten in ­keinem Verhältnis zum medizinischen Nutzen.    

Gratis-Merkblatt: «Impfen»

Zum Herunterladen unter www.gesundheitstipp.ch oder zu bestellen gegen ein frankiertes und adressiertes C5-Antwortcouvert bei: Gesundheitstipp, «Impfen»,Postfach 277, 8024 Zürich