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Das Videogame Grand Theft Auto 5 aus den USA, kurz GTA 5, ist «momentan schlicht das beste Spiel aller Zeiten – all die Möglichkeiten, diese Tiefe, dieser Witz», ereifert sich der Journalist der «Luzerner Zeitung». Er wird wohl wissen, was er schreibt.
Genauso die NZZ, die davon schwärmt, das Spiel sei «zwar brutal, aber auch grandios». Der «Tages-Anzeiger» widmet dem «teuersten Videogame der Geschichte» gleich eine Doppelseite: «Die Fülle an Details und Anspielungen ist überwältigend.»
Der Gamer erhält Zutritt in die virtuelle Stadt Los Santos, wo sich Tausende von Figuren tummeln. Hauptdarsteller sind drei Männer: der ehemalige Bankräuber Michel, der Kleinmafioso Franklin und der drogenabhängige Ex-Armeepilot Trevor.
In diese Rollen dürfen Gamer schlüpfen und laut «Luzerner Zeitung» dem «amerikanischen Traum» nachleben: «Einfach in die Perversion getrieben.» Oder laut «Tages-Anzeiger» die «Folter von muslimischen Terrorverdächtigen üben», «Zähne mit einer Beisszange herausbrechen», «die Kniescheiben zertrümmern» und eine «aufgepeppte Version des Waterboardings» ausprobieren – «statt mit Wasser wird mit einer feuergefährlichen Flüssigkeit gefoltert».
Brutalo-Games sind nicht neu. Einzigartig ist hingegen die fast flächendeckend positive Berichterstattung, in den Gratiszeitungen, in den Qualitätsmedien sowie beim Schweizer Fernsehen in «10vor10».
Einen anderen Fokus wählte die «Aargauer Zeitung». Nüchtern stellte der Autor dem fiktiven Gemetzel vier reale Schiessereien mit tödlichem Ausgang gegenüber – Verbrechen, die Schlagzeilen machten, als das neue Game auf den Markt kam. Die Kritik gipfelte im Satz: «Jeder Bezug zur Virtualität wäre rein zufällig und völlig unbeabsichtigt.»
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